https://www.ostwuerttemberg.ihk.de/produktmarken/aus-und-weiterbildung/ausbildung/tag-der-ausbildungschance/boris-3756592
https://www.ostwuerttemberg.ihk.de/produktmarken/aus-und-weiterbildung/ausbildung/tag-der-ausbildungschance/boris-3756592

 

Auszeichnung mit dem BoriS - Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg"

Seit dem Schuljahr 2018/19 trägt das Parler-Gymnasium das "BoriS - Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg". Damit werden Schulen ausgezeichnet, die ihre Schüler/innen über die in den Bildungsplänen und Verwaltungsvorschriften geforderten Standards hinaus bei ihrer Berufs- und Studienwahl unterstützen.

 

Das Berufswahl-SIEGEL verfolgt hauptsächlich drei Ziele:

◾ Verbesserung der Berufs- bzw. Studienorientierung von Schülerinnen und Schülern

◾ Ausbau der Zusammenarbeit von Schulen mit externen Partnern

◾ Schaffung von Transparenz hinsichtlich der schulischen
   Angebote und Aktivitäten zur Berufs- und Studienorientierung.

 

Siehe auch:

https://www.suedlicher-oberrhein.ihk.de/bildung/wirtschaft-schule/berufsorientierung-fuer-schueler-lehrer-und-eltern/boris-berufswahl-siegel-baden-wuerttemberg-1330880

 

Laudatio zur Vergabe des Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg an das Parler-Gymnasium,

Laudatorin: Hermine Nowottnick, Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg Aalen, den 15. Juli 2019

Sehr geehrter Herr Eich, sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Gäste,

ich habe heute die Ehre, für die BORIS-Jury die Laudatio für das Parler-Gymnasium zu halten. Das mache ich sehr gerne, genießt das Parler-Gymnasium in der Bildungslandschaft im Ostalbkreis und darüber hinaus doch einen hervorragenden Ruf. Getrübt ist dieser Ruf lediglich dadurch, dass sich Frau Pfleiderer sehr viel Zeit gelassen hat um die Schulleitung davon zu überzeugen, sich für das Boris-Berufswahlsiegel zertifizieren zu lassen.

Im Frühjahr 2019 war es dann endlich soweit, das BORIS-Juroren-Team - Herr Krajewski, Ausbildungsleiter bei der Fa. Voith, Herr Weigel von der IHK und ich - haben sich nach Schwäbisch-Gmünd aufgemacht und das Parler-Gymnasium besucht. Wir kamen gut vorbereitet an, schließlich hatten wir einen sehr umfangreichen und kiloschweren Kriterienkatalog von der Schule erhalten. Und: Wir haben uns darüber hinaus auch noch schlau gemacht. Zum Beispiel haben wir uns den Internetauftritt der Schule angeschaut, worauf zu lesen ist:
„Die Schüler sollen im Rahmen einer ganzheitlichen Bildung auf Studium und Beruf sowie auf ihre Zukunft in unserer demokratischen Gesellschaft, in einem zusammenwachsenden Europa und einer globalisierten Welt vorbereitet werden.“ So formuliert das Kollegium des Parler-Gymnasiums das Themenfeld Berufsorientierung in ihrem Leitbild.

Das sind starke Sätze und große Ziele: Ganzheitliche Bildung, demokratische Gesellschaft, zusammenwachsendes Europa und globalisierte Welt. Und als Grundlage dafür Studium und Beruf. Wir waren sehr gespannt, wie eine Schule das umsetzen kann.

Aber wir wurden nicht enttäuscht. Berufsorientierung hat am Parler-Gymnasium einen ganz besonderen Stellenwert bei der sich die Schulleitung nicht als Kopf dieser wichtigen Aufgabe sieht, sondern als einen Teil eines Schulteams, welches sich gemeinsam einer Aufgabe verpflichtet hat.

Jetzt alles zu nennen, was wir am Parler-Gymnasium vorgefunden haben, würde den Rahmen dieser Veranstaltung sprengen, und möchte deshalb auf einen 2 Stündigen Vortrag verzichten. Einen Eindruck über die Vielfalt möchten ich trotzdem geben und zitiere einfach die Begründung unserer Jury auf die Fragestellung 1.1, vielfältige Informationen über Berufe, Studium und Arbeitswelt:

Das Parler-Gymnasium verfügt über eine große Vielzahl ausgewählter Projektpartner. Die Jury hat die Überzeugung gewonnen, dass die Schule sinnvolle und manchmal auch außergewöhnliche Angebote nutzt: Beispielsweise den discover industry truck, die Wissenswerkstatt EULE, ein Sozialpraktikum, ein geschlechtsspezifisches Programm an der Hochschule Aalen, den Thementag Rechtsextremismus, einen Thementag Industrie 4.0 an der Pädagogischen Hochschule, das Patenschaftsprojekt KommMit, einen Zugang zu virtueller Realität bei Zeiss, Bewerbungsworkshops mit BARMER, Besuch von Ausbildungsbotschaftern, die Organisation des "Tag der Berufe" durch Schüler, die Teilnahme am Workshop "start-up BW young talents", das Angebot der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) als Seminarfach, ein Thementag "Forschung, Technik, Globalisierung" bei BOSCH, die Verdoppelung der Anzahl an berufspraktischen Tagen, die 1-jährige Girls-Day-Akademie und manches mehr.


Das Parler-Gymnasium zeigt bei seinem ganzen Wirken bezüglich Berufs- und Studienorientierung und darüber hinaus eine ganz klare Haltung. Die vorgegebenen Bildungspläne sollen umgesetzt werden.

Das Kollegium zeigt aber auch eine weitere Haltung. Und die ist bemerkenswert und vorbildlich und darüber lohnt es sich zu sprechen. Das Kollegium hat immer eine Fragestellung im Hinterkopf: Ist das was wir tun oder zu tun beabsichtigen, hilfreich für unsere Schülerinnen und Schüler?

Bezugnehmend auf das Leitbild der Schule wird also permanent hinterfragt, ob das Handeln an der Schule und die vermittelten Kompetenzen geeignet sind, die Schüler des Parler-Gymnasiums auf eine demokratische Gesellschaft, auf ein zusammenwachsendes Europa, und auf die Herausforderungen der Globalisierung vorzubereiten. Dazu gehört, selbstverständlich für das Kollegium, eine geeignete Berufs- und Studienorientierung.

Das ist Haltung, die bei den Schülerinnen und Schülern ankommt. Es geht immer um sie und um die Zukunft der Gesellschaft. Und diese wandelt sich und wird sich weiter wandeln. In einer komplexen Welt mit vielen Unsicherheiten, ist eines wichtig. Halt. Und Haltung gibt halt. Die Haltung der Lehrer am Parler-Gymnasium ist authentisch, sicher und verbindlich und basiert auf einem soliden Wertegerüst an der Schule.

Wir konnten aber auch viele Schülerinnen und Schüler kennenlernen. Diese hatten einen Plan – einen Plan, wie ihre eigene individuelle berufliche Zukunft aussehen soll. Das spricht für eine gut funktionierende Berufswahlvorbereitung.

Das Parler-Gymnasium in Schwäbisch-Gmünd hat die Jury überrascht: Das Audit war offen und konstruktiv und die beteiligten Lehrkräfte waren selbstkritisch. Die Jury wurde von Führungspersönlichkeiten und deren authentischer Haltung überzeugt. Letztendlich haben die Lehrenden und die Lernenden ein Bild vermittelt, das einer Boris-Schule würdig ist.

Alles in Allem: Chapeau Parler-Gymnasium und herzlichen Glückwunsch!