Es geht ihnen um eine gerechtere Welt, um fairen Handel und Arbeitsbedingungen, aber auch um Nachhaltigkeit und Umweltschutz, dem Schulteam des Parler-Gymnasiums aus Schülern, Eltern und Lehrern, die es jetzt für die Schule zur Auszeichnung zur Fairtrade-School geschafft haben. Mit vielen Aktionen und großem Einsatz ist das Parler erst die 105. Schule im Land, die Vorreiter in fairem Handel ist.

Vor drei Jahren startete am Parler-Gymnasium eine Sozial-AG unter Leitung von Lehrerin Sigrid Sonneck. Schnell wurde daraus die Fair World AG der Schule, die sich im Bereich des fairen Handels und der Nachhaltigkeit bzw.des Umweltschutzes engagierte. Von Anfang an mit dabei auch die Schülerinnen Anne Oberndörfer und Chiara Altendorfer. Und schnell wurde die AG aufmerksam auf die Fairtrade Schulkampagne, die in Baden-Württemberg durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, dem Staatsministerium und der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden -Württemberg (SEZ) unterstützt wird. 5 Kriterien galt es für die Bewerbung zu erfüllen, zu allererst musste ein Schulteam geründet werden: Schüler, Lehrkräfte, Eltern und die Schulleitung waren schnell überzeugt. Dann wurde ein sogenannter Kompass entwickelt: Wie möchte die Schule das Thema Fairtrade umsetzen, nachhaltig in den Schulalltag integrieren? Unterrichtseinheiten wurden entworfen, Aktionen gestartet, der Verkauf von Fairtrade-Produkten aufgebaut und stetig erweitert. Kaffee und Schokolade an der Schule – mittlerweile selbstverständlich Fairtrade. Die Kunden der Produkte? Lehrkräfte, Schüler und Eltern, die mittlerweile den wöchentlichen verkauf nutzen. Damit hat das Parler-Gymnasium die gestellten Anforderungen sogar mehr als erfüllt.

Vergangenen Donnerstag, am vorletzten Schultag, eingebettet in den Abschluss der Projekttage, durfte sich die Schule, allen voran die aktiven Mitglieder der AG um Anne und Chiara, Sebastian Busan, Daniel Reigel und Lara Hitzler, die Elternschaft vertreten durch die Elternbeiratsvorsitzenden Christiane Rißel und Jutta Bühlmaier, die Lehrerin Sigrid Sonneck und Doris Pfleiderer mit Schulleiter Thomas Eich freuen. Und es freuten sich ebenfalls Staatssekretär Norbert Barthle (ehemals Schüler und Lehrer am Parler-Gymnasium, Oberbürgermeister Richard Arnold, Maria Gießmann (SEZ) und Cordula Reichert vom Weltladen.

Barthle unterstrich in seinen Grußworten die Wichtigkeit dieses Engagements und bekundete wie Arnold die Wichtigkeit der Bedeutung fairen Handels. Damit könne man Fluchtursachen reduzieren, zu menschenwürdigen Arbeitsverhältnissen beitragen, Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen, aber auch zum Schutze der Umwelt beitragen. Beide gratulierten dem Parler-Gymnasium herzlich und wünschen sich, dass auch andere Schulen in und um Gmünd diesem Beispiel folgen. Sonneck dankte ihrem AG-Team, die durchgehalten haben, auch wenn sie hin und wieder als Gutmenschen verspottet wurden. Und sie fand herzliche Worte für den Schulleiter Eich. „Unkonventionell und kreativ bist Du, bereit auch komische Ideen zu unterstützen, dabei gelassen, keine Selbstverständlichkeit für einen Rektor“. Und sie machte deutlich, dass die Schule weiter machen möchte, noch mehr Ideen hat, Ideen, bei der auch die Stadt mit eingebunden werden kann. Umrahmt wurde die Feierstunde durch den Pop-Chor unter Leitung von Marcus Englert und einem selbstgegründeten Ensemble.